FKM ist Projektpartner der THM: Umfassende experimentelle Untersuchung des Metall-Lasersinterns
September 3, 2015Serienreife im industriellen 3D-Druck
Die noch junge Fertigungstechnologie des Lasersinterns ist auf dem Sprung vom Rapid Prototyping zum Rapid Manufacturing, d. h. der schnellen, flexiblen und werkzeuglosen Fertigung von Bauteilen in Serien. Damit lassen sich sehr individuelle Lösungen auch in kleinen bzw. mittleren Stückzahlen und bei maximaler Designfreiheit anfertigen, wie dies zunehmend in vielen Branchen gefragt ist (z.B. Automobilindustrie). Die Formgebung der Bauteile kann deutlich funktionsorientierter erfolgen und es müssen weniger Kompromisse in Bezug auf die Fertigung eingegangen werden.
Verfahrensoptimierung und Verbesserung der Prozess-Sicherheit
Um allerdings jedes Produkt optimal und ohne hohe Investitionen in Werkzeuge fertigen zu können sowie die individuelle Gestaltung von Bauteilen zu ermöglichen, ist eine stetige Optimierung des Verfahrens und die weitere Verbesserung der Prozess-Sicherheit erforderlich.
Dieser Zielsetzung widmet sich derzeit ein Projekt unter der Federführung der Technischen Hochschule Mittelhessen, an dem neben der FKM Sintertechnik GmbH auch die Henkel Modellbau GmbH und Sanden International (Europe) LTD als Projektpartner beteiligt sind.
Unter dem Projekttitel „AddiFeE – Innovation Additive Fertigung – Metall-laserstrahlgeschmolzene Bauteile für den Maschinen- und Automobilbau“ soll die Vorab-Simulierbarkeit der additiven Fertigung und die allgemeine Prozess-Beherrschung gezielt verbessert werden. Neben der Bereitstellung zuverlässiger Werkstoff-Kennwerte für die Konstrukteure erhofft sich das Kompetenznetzwerk Erkenntnisse zu folgenden Aspekten:
- Welche Materialien eignen sich am besten?
- Wie sieht es mit der Handhabung und Produktivität aus?
- Ist eine Reproduzierbarkeit und Standardisierung möglich?
- Welche Methoden und Fertigungsparameter führen zu Bauteilen, die den Vorstellungen der Entwickler am besten entsprechen?
Das Projekt umfasst über 400 Einzelversuche und läuft noch bis Ende 2016. Es wird vom Land Hessen mit 300.000 Euro gefördert.

Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 464/15-06) wird im Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.

Synergieeffekte: Serienstandards auch im Rapid Prototyping
Die gesammelten Erkenntnisse fließen permanent in die FKM-Fertigung ein. Kunden profitieren also schon jetzt – nach den ersten Monaten – von verwertbaren Erkenntnissen mit echtem Mehrwert.
Verfahrensoptimierung und Prozess-Sicherheit sind auch beim Rapid Prototyping stets ein essentielles Thema. Denn echtes Rapid-Prototyping – also schnelle Prototypen in absoluter Rekordzeit – ist bei FKM aufgrund der einzigartigen Fertigungskapazität keine Ausnahme, sondern zuverlässiger Leistungsstandard.