NASA nutzt Metall-Lasersintern für den Bau von Raketenteilen, Fahrzeugen und Turbinen

September 1, 2014

Industrieller 3D-Druck spielt eine immer größere Rolle in der NASA

Seit vielen Jahren beschäftigt sich die NASA nun schon intensiv mit industriellen 3D-Druckverfahren, um komplizierte Transportwege zu vermeiden und jederzeit Ersatzteile wie Werkzeuge auf Raumstationen selbst produzieren zu können. Metall Lasersintern spielt dabei – gerade für den Bau von Raketenteilen, Fahrzeugen und Turbinen – eine immer größere Rolle. Die ersten Erfolge sind inzwischen veröffentlich worden.

So erforschte die NASA auch den Druck von Raketenteilen mit Selektive Laser Sintering. Bei diesem Verfahren wird Metallpulver mithilfe eines extrem leistungsstarken Lasers zu einem 3-dimensionalen Objekt verschmolzen.

Ein Vorteil dieser Verfahrensweise ist, dass sie mit unterschiedlichen Metallen funktioniert. Das Metall-3D-Drucken ermöglicht äußerst komplizierte und komplexe Strukturen, die so stabil sind als wären sie aus einem Guss. Der nächste Vorteil – es entsteht kein Abfall, da beim Metall-Lasersintern nur die Materialien verwendet werden, die auch tatsächlich in das Produkt einfließen.

Mitte 2013 wurde im Glenn Research Center der NASA in Cleveland ein 3D-gedruckter Rocket Engine Injector erstmals erfolgreich getestet. Die bisherige Produktion eines solchen Teils dauerte etwa ein Jahr. Dank Additive Manufacturing konnte die Produktionszeit nun auf 4 Monate verkürzt werden und zusätzlich 70 Prozent der Kosten eingespart werden.

 

Zudem wurde wenig später bekannt gegeben, dass bei einem zweiten Test des 3D gedruckten Engine Injectors eine Rekordschubkraft von 20.000 „pounds of thrust“ erzeugt werden konnte. Ein absoluter Mei

lenstein, der die erfolgreiche Etablierung des Additive Manufacturing in der Raumfahrt darstellt und bislang ungeahnte Möglichkeiten für die Zukunft offenbart.